Bastelstube

Normale Version: Neues Leben für eine alte Ständer-BM
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Hallo Forengemeinde,

ich habe dieses tolle Forum erst kürzlich entdeckt und bin total begeistert am Stöbern.
Und heute habe ich schon ein kleines Problemchen, welches hier bestimmt ganz gut aufgehoben ist. 

Weil ich mit meiner neuzeitlichen Ständerbohrmaschine quantum B13 ziemlich unzufrieden bin (z.B. bis zu 1mm Spiel der Pinole), möchte ich diese Maschine für meine Hobbywerkstatt aufarbeiten:

[attachment=37336]


Im Moment häng ich aber noch bei der Demontage fest,
weil ich das Futter einfach nicht runter bekomme. Ich weiß nicht, ob da ein Konus drunter ist, aber hoffe es sehr:

[Bild: ddcmchcj.jpg]
Dein Versuch mit dem Abzieher kann so nicht funktionieren. Du brauchst eine "Abdrückgabel."
Der B-Kegel ist von unten durch das Futter nicht erreichbar, dafür müsste das Bohrfutter erst durchbohrt werden!
Wie bereits erwähnt, benötigst Du eine Abdrückgabel, z.B. hier, aber in der passenden Größe:

https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom...r/p/341140

Sowas kann man sich natürlich auch selber bauen.
Unter dem Suchbegriff "Abdrückgabel" kannst Du hier im Forum eine Menge Information zu Deinem Problem finden

Bernd
Hab‘s geschafft. Danke für die Tipps.

Wie? Mit einem alten, nur 2mm dünnen Gabelschlüssel, der gerade noch so in den Spalt über dem Futter passte.

Nun habe ich damit einen nur 20mm langen Kegel freigelegt, Durchmesser von 12,8-14,25mm. 
Weiß jemand, wie der heißt? Möchte ein neues Futter kaufen.

PS: wie ich jetzt sehen kann, ist das Futter tatsächlich durchbohrt, also hätte es mit dem Abzieher theoretisch auch klappen können.
Herzlichen Dank!
Habe ein kleines Röhm-Futter bestellt.
Neue Kugellager sind auch unterwegs.
Immer wieder interessant zu sehen wie alte Maschinen zu neuem Leben erweckt werden. 
Bin schon gespannt auf das Endergebnis. 

Gruss
Christoph
Eine kleine Recherche anhand des freigelegten Typenschildes ergab, dass diese Maschine zwischen 1908 und 1918 gebaut sein muss in der "Dresdner Gasmotoren-Fabrik, vorm. Moritz Hille" in Dresden-Plauen. Und zwar in der Abteilung Dresdner Bohrmaschinenfabrik, die nach der 1908 erfolgten Übernahme der "Dresdner Bohrmaschinenfabrik-AG" entstand.

Meine Aufarbeitung nach diesen 100-110 Jahren ist offensichtlich nicht die erste, denn mit der grünen Farbe wurde (wahrscheinlich zu DDR-Zeiten) außer dem Typenschild auch der ursprüngliche schwarze Anstrich überpinselt.
In dieser Zeit wurde auch noch ein höchst improvisierter Eigenbau-Polwendeschalter aus Pertinaxplatten angebaut.
(auf den Linkslauf verzichte ich in Zukunft)

Auch wenn ich diesen historischen Hintergrund ziemlich interessant finde, werde ich keine klassische Restaurierung  vornehmen, sondern zB. die Elektrik aktualisieren und auch die Farbgebung wird wohl sehr modern, denn von allen vorhandenen Spritzfarben wird es wahrscheinlich die Kombination Limettengrün-Weiß werden.

Inzwischen ist alles demontiert, sandgestrahlt und mit Haftgrund grundiert. Außerdem habe ich noch die verrosteten Riemenscheiben überdreht:

[attachment=37332]

[attachment=37333]

[attachment=37334]

[attachment=37335]
in Ergänzung zum vorherigen Beitrag hier noch das Typenschild:

[attachment=37337]
Hier wurde irgendwann früher auch schon einmal repariert.
Jetzt habe ich diesen Bruch geschweißt. Erwartungsgemäß ist das im Guss nicht besonders schick geworden, 
aber es hält jedenfalls.  Keine Ahnung

[attachment=37338]
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