Bastelstube

Normale Version: Wie würdet ihr das fertigen ? bzw. Kann mir wer etwas hart löten ?
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Servus Allemiteinand

Irgendwie weiß ich jetzt nicht, wo ich das Thema posten soll, weil ich ein Fertigungsproblem habe und zwei Lösungen im Raum stehen. Fangen wir ganz von vorne an. Ich habe einen Kunden in Wien, der Hauptsächlich Videoequipment von Sony servisiert und auch andere Spezialsachen fertigt. Er ist in der Elektronik zu Hause und wenn es Hardwarelösungen benötigt, dann kommt er zu mir das ich das mache.
Jetzt liegt wieder so ein Auftrag auf den Tisch und eigentlich wollte er es schweißen lassen, nur das kann ich wieder nicht, des weiteren glaube ich daß das Teil zu zart ist und sich verformt (Die Scheibe  hat gerade mal 1,5mm) wenn man es schweißt.
Jetzt sind wir übereingekommen, daß wir diese Kombination von den beiden Teilen im ganzen aus einem Stück drehen. Nach der Vorlage die ihr in den Bildern seht, das Material ist VA das ich aber nicht habe, aber Automatenstahl tuts auch.

[attachment=39093]

[attachment=39094]

Jetzt habe ich mir überlegt, dass auch Hartlöten eine Option wäre, nur ich habe nicht das benötigte Equipment dafür.

Gibt es also wen in Wien der Hartlöten kann und bereit wäre das für mich die beiden Tele hart zu verlöten ??

Zu der anderen Lösung gehe ich erst wenn ich niemanden zum Löten finde.

Danke schon mal für eure Mitarbeit !!

Liebe Grüße
Walter
Meiner Meinung nach müsste das auch mit Weichlöten funktionieren, außer die Einsatztemperatur des Teils ist sehr hoch.
Also einfach einen normalen Lötkolben nehmen und frisch drauf los - eventuell nachher noch reinigen und Überstände entfernen.

Thomas
(14.01.2021, 15:34)miglincit schrieb: [ -> ]Meiner Meinung nach müsste das auch mit Weichlöten funktionieren, außer die Einsatztemperatur des Teils ist sehr hoch.
Also einfach einen normalen Lötkolben nehmen und frisch drauf los - eventuell nachher noch reinigen und Überstände entfernen.

Thomas

Danke Thomas für die Mitarbeit!

Das Weichlöten funktioniert wirklich ??? 
Der Zapfen hat einen Durchmesser von 10 mm , ist also nicht viel.

Ich kanns ja morgen ausprobieren, weiß aber jetzt schon daß mein normaler Lötkolben nicht genügen wird !

Habe aber von Proxxon das hier:

[Bild: 410uuXzmDqL.jpg]

https://www.amazon.de/Proxxon-Microflam-...B000S89ZNW

L.G.
Walter
Hallo Walter,

wie wäre es wenn Du die Teile so fertigst, dass eine Schrumpfpassung möglich wäre. Ein Teil in den Backofen bei 300° das andere in die Tiefkühltruhe bei -18° und dann schnell zusammenfügen. Ich hab das noch Nie gemacht, ist jedoch im Automobilbau bei Wellenverbindungen gebräuchlich.

LG Günter
Hallo Walter,

Weichlöten funktioniert da ganz sicher. Würde ich aber nicht mit einem Lötkolben sondern einer Wärmeplatte - notfalls mit einer Heizplatte aus der Küche, die mit Temperaturmessgerät eingestellt wird, Elektroniklot ab 240 ºC - löten. Um die Lötstelle kleine Lötzinnstückchen anordnen und schauen, wann die zu schmelzen beginnen. Vorher in den Lötspalt ordentlich Flussmittel rein und das Lot wird richtig eingesaugt (Methode von den Uhrmachern geklaut Ap ). Danach das Werkstück von der Heizplatte nehmen und langsam abkühlen lassen.

Viele Grüße
Peter
Hallo Walther,

ich würde es Loctite Füge und Narbe kleben. Weichlöten könnte auch gehen, ich vermute aber dass Loctite mehr aushält. Beim Hartlöten verzieht es dir alles. Die Scheibe ist danach vermutlich wellig.

Grüße
Lars
Das würde ich mit der Flamme weichlöten, weil das stehende Teil auf einer Heizplatte stehend nicht genügend Wärme abbekommt, bzw mehr Wärme abgeben kann, als die Heizplatte übertragen kann, und die Platte erheblich schneller mehr Wärme erhält.
Dabei würde ich das stehende Innenteil zuerste soweit vorwärmen, bist das Zinn an der Nahtstelle zu fließen beginnt, und dann mit der Flamme die Platte so erwärmen, dass sich das Zinn ringsrum in die Fuge zieht. So sollte die Platte sich auch nicht merklich verziehen.
Hallo, Walter!

Vielleicht hast Du Teile ja eh schon gefügt, dann gebe ich meinen Sermon eben zu spät zum Besten.

Stahl kann man sehr gut weichlöten. Aber nicht mit Elektronikot. Lötstelle sauber machen, Hitze drauf, dann Lötwasser - eine Salzsaure-Zinkchloridlösung - mit einem Pinsel in den Lötspalt bringen, dann gleich Lot an den Lötspalt halten. Lot schmilzt und wird in den Spalt gesogen. Abkühlen lassen und säubern. Säubern heißt, alle Säurereste abspülen, zur Sicherheit mit Lauge (Seifenwasser) abpinseln. Ein paar Minuten in verdünnte Natronlauge legen ist am sichersten!
Achtung: Arbeitsplatz, Haut und Kleidung gut abdecken, das Lötwasser spritzt ganz schön rum...

Loctite bringt etwa die gleiche Festigkeit wie Weichlot, sofern der Klebspalt genug Fläche aufweist - aber genau das scheint hier nicht der Fall zu sein.

Hartlöten ist sicher die belastbarste und haltbarste Art, die beiden Teile zu verbinden. Da genügt bereits einfaches Silberlot.

Um Deine Frage zu beantworten, ja, ich kenne da im 14. Bezirk jemanden, der Hartlöten kann und es auch tun würde...

liebe Grüße, Rudi
Hallo Walter!

Lötpaste zum Weichlöten wäre eine Option...ist ein Gemisch aus Lot und Flußmittel..mit einer Konsistenz von weicher Zahnpaste...kann man auf den zu verlötenden Teilen aufbringen... die Teile in die richtige Position bringen und dann erwärmen...ginge vermutlich auch mit Industriefön.

Hab damit einiges an Messingteilen mit Stahl verlötet...hat gut funktioniert.

Hartlöten mit Silberlot braucht ordentlich Hitze (da wird die Stahlscheibe glühen), weil du das dicke Material des Bolzens ja auch auf die Schmelztemperatur des Silberlotes bringen mußt.
Gibt natürlich auch Silberlotpaste...ändert aber nix an der notwendigen Temperatur.

Gruß
Werner
Also ich würde das am ehesten noch Wig schweißen, idealerweise mit so einem Lampert-ähnlichen Gerät nur Punkten. Ich habe zwar ein Wigschweissgerät, kann aber damit noch nicht gut genug umgehen, um das Teil korrekt zu schweißen. Da würden wohl drei Punkte oder drei kleine Bändchen reichen? (das meine ich als Frage, welche Belastung angedacht ist). Die Scheibe wird es da weniger verziehen, als beim Hartlöten, aber doch auch. Hartlöten könnte ich, aber da ist Rudi sicher besser drauf. Einige Schamottesteine und zwei Zusatzbrenner zum eigentlichen Leistungsbrenner sind da vermutlich notwendig, um das große Teil auf genügend Hitze zu bekommen und das kleinere zu schonen. Verzug ist da das größte Problem und erfordert bei dem kleinen aber genauen Teil einen erfahrenen Könner. Eine Idee wäre, diese Scheibe selbst herzustellen, aber dicker und dann würde ich es nach dem Schweißen oder Löten in der Drehmaschine korrigieren.
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