Prinzipiell machen ein paar Grad Schieflage den Maschinen nichts aus, solange es gleichmäßig (!) schief ist.
Früher wurden alle Maschinen auf ein Fundament gesetzt, mit Eisenkeilen ausgerichtet, mit Steinschrauben festgeschraubt und dann noch der Fuß mit Beton umgossen. Das macht heutzutage kaum noch jemand. Von Außnahmen wie solche Langhobelmaschinen
mal abgesehen, wo einfach riesige Kräfte in das Fundament geleitet werden müssen.
Üblich ist heute die freie Aufstellung auf Maschinenschuhe oder Keilschuhe mit denen auch gleich fein nivelliert werden kann.
Besonders bei den Drehbanken ist das Ausrichten extrem wichtig. Man glaubt gar nicht, wie elastisch und nachgiebig so ein 2 meter langes, vermeintlich stabiles Gußbett ist. Und meines Erachtens muss jede Drehbank sauber ausgerichtet werden, egal ob es eine 50 kg Rotwerk oder eine 120 t Noble & Lund ist
Aber zurück zum "ins Wasser stellen"
Nachdem es viel leichter ist, eine Wasserwaage herzustellen, die eben die Waagerechte anzeigt als eine Winkelabweichung - man braucht bei der waagerechten ja nur auf Umschlag zu prüfen - stellt man die Maschinen eben waagerecht auf.
Bei Fräsmaschine oder Ständerbohrmaschine die einen relativ kleinen Fuß und dann die Säule als Z haben, ist es eigentlich noch unwichtiger die waagerecht aufzustellen.
Es gibt aber auch hier einen guten Grund, warum man den Maschinentisch in X und Y waagerecht ausrichtet:
Beim Aufspannen schräger Flächen auf Winkeltischen, kann man dann die zu bearbeitende Fläche ganz leicht und einfach (naja...) mit der Wasserwaage ausrichten.
Grüße,
Harald