Ja, so ein Kreisschneider ist gefährlich, besonders wenn man damit keine Erfahrung hat und besonders große Durchmesser bearbeiten muss.
Das wichtigste ist eine absolut plane Auflage auf einer passenden Unterlage (Möbelspanplatte o.ä.), damit der Schneidstichel gleichmäßig in das Material eindringt.
Bei extrem dünnen Materialien sollte man sogar noch eine zweite Platte (Sperrholz; Pertinax o.ä.) darüber spannen, um ein plötzliches Einhaken ins Material zu vermeiden.
Je größer der Durchmesser, um so niedriger die Schnittgeschwindigkeit!
Der Vorschub mit der Hand muß sehr langsam und gefühlvoll geschehen.
Beim Halten des Materials mit der Hand, sollte man möglichst dicke Arbeitsschutzhandschuhe tragen.
Man sollte keine Angst haben und schon beherzt zugreifen, damit sich das Material nicht mitdrehen kann, ansonsten lieber lassen.
Kritisch wird es nochmal, wenn der Schneidstichel das Material wieder verlässt.
Bei genau planer Auflage sollte dies kein Problem sein, wenn aber z.B. der verstellbare Bohrtisch nicht ganz gerade steht, kann es zum einseitigen Einhaken ins Material kommen und somit zu Unfällen.
Das Material dreht sich plötzlich durch und kann zu Schnittwunden an der haltenden Hand führen.
Bei großen Durchmessern ist ein Festspannen (z.B. zwei Schraubzwingen) des Materials auf dem Bohrtisch daher sehr zu enpfehlen.
Wer etwas mehr Zeit hat und nicht mit diesem riskanten Werkzeug arbeiten will, der kann große Durchmesser in dünnen Blechen auch mit einer Laubsäge aussägen.
Ein Körnerschlag im Lochzentrum, mit dem Zirkel den gewünschten Durchmesser anzeichnen, ein Loch im Innern des Kreises gebohrt und das Metallsägeblatt durchgesteckt und los.
Mit etwas Übung kann man sehr genau am Durchmesser sägen, so daß danach nur noch fein mit einer passenden Halbrundfeile nachgearbeitet werden muß.
Der Vorteil ist, es gibt bei dieser Methode keinerlei Verzug des Materials.
Gruß
Bernd
Kreisschneider Wabeco
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