minidampfer schrieb:Hallo Schrauber!

Ein M 7 X 0,75 Schneideisen hätte ich schon. Die Frage ist noch, welchen Kopf die Schrauben haben sollen. Womöglich Torx plus oder sonst was Abartiges?

Gruß Walter (minidampfer)

Hi Walter

Nun das ist schon mal was Wobei, wenn es für mich einen Sinn macht dann würde ich mir eher ein Schneideisen kaufen und dann auf der Drehe mit meinem Schneideisenhalter schneiden.

Zum Schraubenkopf sei gesagt, daß es sich um einen Sechskantkopf mit Flansch und Hohlkehle (DIN 6921) handelt, also durchaus im Bereich des machbaren.
Wobei es wahrscheinlich auch genügen würde ein Sechskantmaterial zu bearbeiten und dann beim Anziehen eine Beilagscheibe zu unterlegen.

Zur Information hier nochmals die Seite mit den Feingewindenormen:

http://www.gewinde-normen.de/iso-feingewinde.html

L.G.

Walter

Hallo Walter,

Im "Klingenberg Technisches Hilfsbuch" Verlag Springer, von 1967 ist M7 noch als Regelgewinde aufgeführt (DIN 13 von 1963). Da es bei Beginn meiner Lehre 1971 kein M7 als Regelgewinde mehr gab, nehme ich an, dass die Harmonisierung der Normen in die Zwischenzeit gefallen ist. An meinem NSU Quickly (Bj. 56) war das Ritzel am Hinterrad mit Schrauben M7 (6-kt, SW11 oder 12) befestigt. Unser Lehrmeister hat erst auf gezielte Nachfrage erwähnt, dass es dieses Gewinde gibt. (ebenso M9, M11, M13 ...)

   

Gewindebohrer und Schneideisen M7x0,5 sowie M7x0,75 gibt es bei:
http://www.gewindebohrer-shop.de/handgew...30_83.html

http://www.gewindebohrer-shop.de/schneid...5_106.html

Die von Allemool erwähnte Sicherung erfolgt in der Regel über die Kopf- bzw. die dann nötige Werkzeugform. (Bsp. Torx oder Inbus mit Stift in der Mitte, Vielzahnschrauben (ähnlich Torx aber noch feiner), Dreikant oder Halbrundformen , Schrauben wo der Schlitz nicht durchgängig ist, unregelmäßig geformter Schraubenkopf, oder Schrauben die als Kopf eine Zahnung haben und sich so nur in einer Richtung drehen lassen.)
Viele der als Sicherung gedachten Schraubenköpfe lassen sich heute mit einem Werkzeug wie diesem öffnen:

   

Viele Grüße
Gerd

Noch vergessen:

In dem Technischen Hilfsbuch von 1967 fangen die metrischen Feingewinde auch erst ab M8 an, was mich aber dann doch verwundert, da wir in der Lehre M6x0,5 auch verwendet haben ...

Viele Grüße
Gerd

Hallo Allerseits und noch schöne Ostertage,

Ein Schraubengrosshandel bedeutet nicht dass die spezielle Grössen haben, sondern riesige Mengen von allen Grössen die "gehen".
Früher hatten die Horex Motorräder überall M7 Schrauben wo man normalerweise M 6 genommen hätte. Schlüsselweite 11mm.

Vor ein paar Wochen kam ein Nachbar ob ich ihm ein paar M6 Gewinde schneiden könnte. Na klar! Nach dem 1. habe ich gemerkt dass ich den M7er erwischt hatte! Komisch,warum rutscht die Schraube denn durch?

Dafür habe ich einem anderen Nachbarn eine grosse Freude bereitet: Schraube vergurkt, Steigung u.Durchm. gemessen,hmmm...
8*1? Lehre wackelt so komisch auf dem Gewinde, mal mit Zoll probieren, sieht schon besser aus. Was war`s?:NPT 1/8".NPT= National Pipe Thread, am.Rohrgewinde. Und das Beste: ich hatte dafür ein Schneideisen!

Das gehörte mal zu einem Billig Gewindeschneidset, wollte ich eigentlich schon mal wegwerfen (wer braucht denn schon so`n Ami-Sch...?) Also niemals Werkzeuge wegschmeissen, lieber bei Platzmangel unter dem Bett lagern.
Anbei noch ein paar Beispiele aus einem Jäger-und Sammlerleben und die Gewindetabellen aus dem 67er Europa Tabellenbuch.

   

   

   
Achim

Hallo,
also M7x1 gibts aktuell z.B. (u.a.) in den Kupplungsbefestigungen der Reihenvierzylinder der BMW Motorräder.
Vom Selbermachen solcher (normalerwese Hochfesten) Schrauben würde ich aber Abstand nehmen, das geschnittene Gewinde hat nie soviel Festigkeit wie ein gerolltes. Und Volvo wird wissen, warum das da verplant wurde.
Gruß, Tom

Tom schrieb:Vom Selbermachen solcher (normalerwese Hochfesten) Schrauben würde ich aber Abstand nehmen, das geschnittene Gewinde hat nie soviel Festigkeit wie ein gerolltes. Und Volvo wird wissen, warum das da verplant wurde.

Hi Tom

Auch das ist ein Argument, daß man in Anbetracht, daß es sich dabei um Schrauben aus dem Motorbereich handelt durchaus in Betracht ziehen muß. Das habe ich bereits in Beitrag #6 geschrieben

walter schrieb:Dann stellt sich auch wieder die Frage der Festigkeitsklasse. Ob da ein Automatenstahl an 8.8 herankommt.

Nach den Erzählungen des Kollegen müssen auch alle Schrauben mit einem gewissen Drehmoment angezogen werden. Da kanns dann schon sein, daß die Automatenstahlschraube abreisst. Und dann ist wirklich die Scheisse am dampfen.

Wobei mit einem Werkzeugstahl müßts dann eigentlich funktionieren - oder ?? - wenn das Schneideisen mitspielt.

L.G.

Walter

Hi!
Ja, werkzeugstahl wäre eine möglichkeit. automatenstahl kann mann ja auch härten.
beim Härten, egal was nun am besten wäre, bin ich aber der meinung nicht komplett durchzuhärten. Sonst machts beim anziehen oder der ersten beanspruchung einmal kling und das ding ist hin, abgedreht/abgebrochen!

besser einen zähen kern und eine verschleißfeste, gehärtete oberfläche. 8.8 hat eine mindeststreckgrenze von 640N/mm² und eine mindestzugfestigkeit von 800N/mm²
Welcher stahl letzendlich am besten ist... keine ahnung, gibts hier einen werkstoffprüfer der sich mit sowas auskennt?

noch einen schönen Ostermontag!